Spuren der Improvisation in den aleatorischen Werken von Bruno Maderna

Der italienische Komponist Bruno Maderna benutzte in seinen letzten Werken die Improvisation, und zwar die Alea. Nach einer Analyse ihres Begriffs, der Würfel, also Zufall, bedeutet, werden Madernas kontrollierte Alea und vier Stücke behandelt: Die Serenata per un satellite, sein „Sternbild” von Musikfragmenten und sein improvisatorischer Charakter, offenbaren Madernas sympathische Persönlichkeit, die Beziehung mit Gian Francesco Malipiero, die Transkription von alter Musik und den Begriff Intuition; Y Despues und seine poetische Inspiration öffnen die Welt der Affektenlehre der Renaissance und Claudio Monteverdi; Quadrivium und seine bestimmte Instrumentenfamilien die Welt des Theaters und der Commedia dell’Arte; das Concerto n. 3 pour hautbois et orchestre und die „absolute Melodie” der Oboe offenbaren die Krise des modernen Menschen. Am Ende der Arbeit stellt sich heraus, dass die Intuition und die spirituelle Nachricht eines Werkes mit der Improvisation verstärkt werden und der Interpret die Nachricht immer in einer renovierten Weise erleben kann; außerdem kann ein Musiker, dank der Improvisation, seine Idee immer unterschiedlich ausdrucken, je nachdem wie er sich gerade fühlt.